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Stellt eure Eskalationsregler auf Maximum. Bei AKUMA SIX wird es wild! Wo die fünfköpfige Kölner Trap-Metal-Band hinkommt, hinterlässt sie feinstes Chaos. Nie weiß man, was einen als Nächstes erwartet. Und wenn man schon in die Knie geht, um den langersehnten Breakdown mit einem formvollendeten Rittberger seine Ehrerbietung zu machen, nimmt der Sound eine so plötzliche Wendung, dass der Sprung auf halbem Weg – und ja, manchmal auch etwas unsanft – endet. Mit Zimperlichkeiten hält sich die Kombo nicht lange auf. Stattdessen gibt es fette Gitarren, dröhnende Beats und kreischende Screams. 2022 goss die Band ihren kaum in Worte zu fassenden Stil in ihr Debütalbum „Akuma No Sekai”. Das Einzige, woran sich Fans festhalten können, ist der das gesamte Schaffen durchziehende Japan-Bezug. Sowohl optisch als auch in textlich leben die Kölner ihre Vorliebe für Anime voll aus. Im Sommer 2023 soll die zweite Platte der Band erscheinen. Und wie könnte man diese Neuerscheinung gebührender feiern als mit Erdbeerbowle, Schaufelradbagger und einer gut gelaunten FULL-FORCE-Gemeinde? Also, AKUMA SIX, haltet euch ran, wir sind bereit.

Akuma Six

Heimspiel für ANNISOKAY die Band aus Sachsen-Anhalt kehrt zum FULL FORCE zurück! Ihr 2021 veröffentlichtes Album „Aurora“ wird von der Fachpresse als gelungene Fortentwicklung und State Of The Art des modernen Metalcore gefeiert – trotz oder wegen der guten Portion Pop, die dort immer wieder zwischendurch aufblitzt.

Annisokay

ATTILA haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Spaß in die Metalszene zurückzubringen. Mit ihrer explosiven Energie auf der Bühne zurrt die Band aus Atlanta ihren Griff um die Kehlen der altehrwürdigen Metalcore-Legenden fester und wurde zu einem absoluten Monster in der Welt der Heavy-Music.

Attila

Was Maschinenbau, Kunst und krachender Industrial Metal miteinander gemeinsam haben? Tristan Shone. Der selbsternannte Autor und Peiniger eines hypnotisch-wummernden Roboter-Doom-Rocks vereint alles in seiner Ein-Mann-Band AUTHOR &amp; PUNISHER. Die Instrumente und Sounds kreiert der aus San Diego stammende Musiker kurzerhand selbst. Und mit diesen Werkzeugen hämmert er in traumtänzerischer Präzision auf uns ein. Er packt uns und reißt uns mit in eine Welt, in der undurchdringbare Schwere auf eine fast schon feierlich anmutende Leichtigkeit treffen. Auf seinem aktuellsten, melodiegelandenem Werk „Krüller” liefert er acht trotzige Maschinenmusikstücke, die dystopisch-schön vor sich hin wabern. Unsere Triebwerke laufen jetzt schon auf Hochtouren, wenn wir an AUTHOR &amp; PUNISHER beim FULL FORCE 2023 denken.

Author &#038; Punisher

Alle guten Dinge kommen aus Schweden. Im Fall von AVATAR würden wir diese Aussage sofort unterschreiben. Die fünf Gründungsmitglieder waren 2016 beim Release ihres Debüts „Thoughts Of No Tomorrow” gerade mal volljährig. Schnell werden die Jungspunde in ihrem Heimatland eine große Nummer. Und auch in Deutschland erspielt sich AVATAR eine treue Fangemeinde. Was vielleicht auch an dem hohen Wiedererkennungswert von Sänger Johannes Eckerström liegen mag. Mit seinen exzentrischen Clown-Outfits bleibt er optisch sofort im Gedächtnis. 2020 erschien mit „Hunterer Gatherer” die jüngste Platte der Schweden. Mit bissigen Tracks, hymnisch- atmosphärischen Parts und polternden Krachern weiß die Platte seine AVATAR-Jünger:innen zu überzeugen. Und 2023 heißt es auch beim FULL FORCE: Manege frei für AVATAR.

Avatar

Der Names ihres Heimatorts, Oulu, klingt wie ein hawaiianisches Paradies im pazifischen Ozean. Tatsächlich stammen BLIND CHANNEL aber aus den deutlich kühleren Gefilden Finnlands. Die sechsköpfige Band bezirzt ihre Fans seit 2013 mit einem bunten Potpourri aus Post-Hardcore, Nu-Metal und Alternative Rock. Hinzu kommen elektronische Elemente, Rap, Shouts und klarer Gesang. Mit dem Song „Dark Side” ihres aktuellen Machwerks „Lifestyles of the Sick &amp; Dangerous” präsentierten Blind Channel Finnland beim diesjährigen ESC  – und landeten immerhin auf Platz 6. Bei uns landen sie im kommenden Jahr auf der Bühne. Denn Finnland und Ferropolis, das fetzt.

Blind Channel

Als die beiden Bluthunde und KATATONIA-Musiker Anders ‘Balkkheim’ Nyström und Jonas Renkse die Idee zu einem todesfürchtigen Nebenprojekt hatten, waren Dan Swanö sowie OPETH-Frontmann Mikael Åkerfeldt sofort dabei. Aus den roten Fluten dieses musikalischen Geistesblitzes stieg die Death-Metal-Truppe BLOODBATH empor &#8211; und veröffentlichte mit „Resurrection Through Carnage” 2002 ein standesgemäßes Debütalbum. Seither ging es vor allem in Sachen Bandbesetzung turbulent zu. Im aktuellen Line-up steht PARADISE-LOST-Sänger Nick Holmes am Mikro. Seine Stimme leitet uns auf der 2022 erschienenen Platte „Survival Of The Sickest” durch ein Zombie-Inferno voller Knochen, Blut und Gedärme, hinein in eine faulige Totenparade – und vor die Bühne beim FULL FORCE 2023. Wir freuen uns auf ein Musik-Massaker mit hasserfüllten Greuel-Growls, eingängigen Reißzahn-Riffs und starken Horror-Hooks.

Bloodbath

Hunde, die bellen, beißen nicht. Ob das auch für BLUTHUND gilt? Immerhin kommen die vier Berliner Raufbolde gekonnt bissig daher. Auf ihrer 2022 erschienenen Debüt-Platte „Gekonntes Halbdissen” machen sie unmissverständlich klar, was den Hörer:innen blüht. Die Kombo inszeniert sich als musikgewordener Endgegner mit blütenreiner Skimaske. Mit Deutschrap und Hiphop, Nu-Metal-Riffs, fetten Bässen und elektronischen Elementen mischen sie den Moshpit gehörig auf. Inhaltlich legen sie gerne den Finger in die Wunde. Und streuen noch etwas Salz oben drauf. Denn für die Kombo ist politisches Statement Pflicht. Und so rechnen sie unter anderem mit Finstagram und Hatebook, wachsamen Nachbar:innen oder Fabrikantenschweinebraten ab. Wie gut, dass beim FULL FORCE auch vegane Köstlichkeiten den Genussgaumen erfreuen. Unliebsame Nachbar:innen gibt es weit und breit auch nicht. Aber was es dieses Jahr geben wird, sind BLUTHUND. Und wir hängen an ihren Lefzen.

Bluthund

Namen sind Schall und Rauch. Das dachten sich auch BORN OF OSIRIS und änderten ihren Bandnamen ganze drei Mal, bis sie bei dem aktuellen Titel landeten. Wem bei diesem „Bäumchen wechsle dich” noch nicht schwindelig geworden ist, der wird spätestens beim Hören der Deathcore-Klänge des Quintetts vollkommen durchdrehen. Und zwar vor Begeisterung. Die US-Amerikaner haben uns zuletzt 2021 mit ihrer energiegeladenen Platte „Angel Or Alien” beglückt. Hier finden sich elektronische Hooks, überraschende Bassdrops und einfühlsame Vocals im Wechsel mit rauen Parts. Der ägyptische Totengott Osiris würde bei so einer Grabstättenmusik die Unterwelt in Grund und Boden moshen. So wie wir beim FULL FORCE 2023.

Born Of Osiris

Seit über 20 Jahren machen CALIBAN die Metalcore-Bühnen dieses Landes – und darüber hinaus – unsicher. Mit ihrem Mix aus klarem, melodischem Gesang, harten Riffs und noch härteren Shouts auf Englisch oder Deutsch halten uns die fünf Musiker aus Hattingen immer wieder bei der Stange. Doch nun brechen düstere Zeiten an. So verspricht es der aktuelle Longplayer „Dystopia”. Wütend spucken sie uns ihre neuen Songs vor die moshenden Füße. Und weil wir uns so gerne von ihnen musikalische Nackenklatscher verpassen lassen, haben CALIBAN auf dem 2023er FULL FORCE Lineup einen festen Platz – und die ausdrückliche Erlaubnis, mit ihren dystopischen Sounds alles in Schutt und Asche zu legen.

Caliban

Luftige Macarons, die prachtvolle Champs-Élysées oder Coco Channel &#8211; Frankreich ist für Vieles bekannt. Freund:innen der schwarzmetallischen Töne denken bei dem Nachbarland aber wohl vor allem an eines: CELESTE. 2005 gründete sich das Quartett mit dem Hang zu morbiden Themen in Lyon. Der düstere Sound der Band speist sich aus allerlei Anleihen aus Post-Metal und Hardcore. In dieser Fusion formiert sich ein nur schwer in Worte zu fassendes finsteres Musikungetüm, das die Kombo schnell zum Standardrepertoire der französischen Extrem-Metal-Szene werden ließ. Mit „Assassine(s)” erschien 2022 das nunmehr sechstes Album von CELESTE. Hinter dem bezaubernden Klang ihrer Muttersprache verbergen sich bedrückend, gewalttätige Stücke. Wie die Lemminge stürzen sich die Fans der Band voller Inbrunst ins unheilvolle Verderben, das CELESTE mit ihrer Musik beschwören. Wer sich beim FULL FORCE angesichts dieser Schwarzsmusiziererei in etwas hineinstürzen möchte, dem empfehlen wir entweder einen 1-Liter-Becher Erdbeerbowle oder den Gremminer See.

Celeste

Nach dem Weggang des ehemaligen Sängers und Gründungsmitglieds Alex Koehler justierte sich CHELSEA GRIN 2018 neu. Mit Tom Barber (ehemals LORNA SHORE) am Mikrophon bringt die Band seither als Trio „ewige Alpträume”. So lautete zumindest der Titel der 2018 erschienenen Platte. Darauf zeigte sich die Band angriffslustiger denn je. Mit progressiven Riffs und einer alles niedermähenden Wand aus Gitarren und Drums brettern CHELSEA GRIN uns ihren düsteren Sound entgegen. Und davon gibt es bald noch mehr. Denn noch dieses Jahr erscheint mit „Suffer In Hell” der erste Teil ihres angekündigten Doppelalbums. Part II, „Suffer In Heaven“, kommt im März 2023. Und im Juni 2023 folgt eine Performance beim FULL FORCE. Unsere Kalendereinträge sind gemacht.

Chelsea Grin

Mit zarten 15 bzw. 12 Jahren gründeten Wojciech ‚Sauron’ Wasowicz, Waclaw ‚Vogg’ Kieltyka und Witbold ‚Vitek’ Kieltyka 1996 in ihrer Heimatstadt Krosno ihre Band DECAPITATED. Ein Jahr später komplettierte der 13-jährige Marcin ‚Martin’ Rygiel die polnische Death-Metal-Kombo. Eine vorläufige Auflösung, eine Neugründung und einige Mitgliederwechsel später beglückten DECAPITATED 2022 mit „Cancer Culture” ihre treuen Fans. Auf der Platte zünden sie ein metal-gewordenes Feuerwerk an gesellschaftskritischen Texten, brachialen Screams, prügelnden Beats und hämmernden Riffs. Das schreit förmlich nach einem Auftritt beim 2023er FULL FORCE. Auf die Bühne, fertig, los!

Decapitated

Vor nunmehr 19 Jahren erblickten DEFEATER das Licht der Hardcore-Welt. Ihren Platz unterm Scheinwerfer hat sich die in Boston gegründete Band seither mehr als verdient. Auf insgesamt fünf Alben schuf das Quintett ein fesselndes Mosaik, das seinen Hörer:innen vor allem emotional immer wieder Einiges abverlangt. Die Texte von Sänger Derek Archambault muten an wie in sich geschlossene und doch miteinander verwobene Romane. Über die Jahre entstand eine Saga von Verlust und Verzweiflung getragen von einem zermürbenden Klangteppich. Anders als andere Konzept-Alben wirkt das Künstlerische bei DEFEATER nicht gekünstelt, sondern hochgradig kunstvoll. Die düstere Welt, in die die Band ihre Hörer:innen zuletzt auf ihrer 2019 erschienenen selbstbetitelten Platte immer tiefer hineinführt, ist gemacht, um sich darin zu verlieren. Und weil beim FULL FORCE niemand verloren geht, begeben wir uns im Juni alle gemeinsam auf diese schrecklich-schöne Reise mitten ins Herz von DEFEATER.

Defeater

Ein Amsterdamer Motel, jede Menge Bier und die gemeinsame Musikleidenschaft. Die Gründungsgeschichte von DŸSE ist schnell erzählt. Das Duo bestehend aus Gitarre und Schlagzeug – Bass, wer braucht schon Bass? – kombiniert Rock, Metal, Punk, Pop, Jazz und Blues. Und genauso bunt wie die musikalischen Einflüsse sind die Texte, die wahlweise auf Deutsch, Spanisch, Französisch oder Englisch daherkommen. Auch inhaltlich haben DŸSE eine breite Platte. So handeln ihre Texte von Knasterfahrungen, Autounfällen, Drogenexzessen oder sozialer Ungerechtigkeit. „Widergeburt” heißt ihr jüngstes Werk. Die Titel darauf klingen schon beim Lesen verheißungsvoll: „Kuttenwurz”, „Prärieauster” und „Ameisenhandschuh” treiben uns ein verzücktes Grinsen ins Gesicht. Noch mehr Freude bereitet uns nur ihre Zusage für das FULL FORCE 2023.

DŸSE

Sie haben die Moves und fegen mit ihrem Tekkno Train wie ein Hurrikan durchs Land. Nicht zuletzt mit ihren ikonischen Videos haben ELECTRIC CALLBOY Metalcore-Geschichte geschrieben. Um beinahe hätten die sechs Lausbuben aus Castrop-Rauxel mit ihrer Testosteron geladenen Fitness-Hymne „Pump it” Deutschland 2022 sogar zum ESC-Titel verhelfen können. „Nicht radiotauglich” hieß es, als die Bewerbung abgelehnt wurde. Trotzdem – oder gerade deshalb – tat das dem Erfolg der Party-Kombo mit dem Hang zu ausufernden Verkleidungen keinen Abbruch. Abriss lautet die Devise bei ihren Konzerten. Denn da bleiben weder Kehlen noch Achseln trocken. Bleibt nur eine Frage: Was kommt nach Workout- und Schlager-Core? Eisencore vielleicht. Das würde zumindest wie die Faust aufs FULL FORCE Auge passen. Denn in Ferropolis ballern uns ELECTRIC CALLBOY 2023 als Headliner alle Hits ihres Nummer-Eins-Longplayers „Tekkno” um die gespitzten Ohren. Wir sind schon jetzt elektrisiert.

Electric Callboy

Sie sind gekommen, um zu dienen. So suggeriert es zumindest der Name von EMPLOYED TO SERVE. Die fünfköpfige Band aus Woking in England haut Death Metal, Hardcore Punk, Posthardcore und Metalcore in einen Zementmischer. Heraus kommt  Schwerkraftmucke, die selbst Planierraupen und Betonmischer in rüttelnde Ekstase versetzt. Mit ihrer 2021 erschienen Platte „Conquering” lassen sie Strahlträger dahinschmelzen. Die elf Vorschlaghammer-Tracks haben alles, was das Metal-Herz begehrt: energetische Gangshouts, monumentale Riffs, melodischen Klargesang und schrille Screams. Damit passen EMPLOYED TO SERVE wie die Faust aufs FULL FORCE Auge. Selbstredend also, dass die Kombo 2023 am Start ist, um uns einige musikalische Veilchen zu verpassen. Die Bagger-Giganten in Ferropolis lassen schon jetzt vor Vorfreude die Schaufelräder kreisen.

Employed To Serve

Schon wieder so eine Supergroup? Nein, nicht irgendeine. Denn was Counterparts-Sänger Brendan Murphy und Produzent Will Putney mit END auf die Beine gestellt haben, beißt sich wie ein tollwütiger Fuchs fest in den Gehörgängen ihrer Hardcore-Jünger:innen. Für ihre aktuelle Split-EP „Gather &amp; Mourn” holten sich End Unterstützung von Cult Leader. Entstanden sind vier Tracks voller Grind, Hardcore und Death Metal, neben denen Saurons Feuerauge nur ein kleiner Funken inmitten eines lichterloh brennenden Infernos ist. All ihren Zorn auf die Welt lassen End 2023 in Ferropolis auf uns los. Wir sagen: Immer her damit.

Die meisten denken bei Portugal an die Algarve, Lissabon und Naturspektakel. Wir haben die düsteren Klänge von GAEREA in den Ohren. Die fünf Portugiesen sind längst kein Geheimtipp mehr. Sie kombinieren ihren Death-Metal-Sound mit eingängigen Melodien sowie einer Prise Sludge und Hardcore. So auch auf ihrem aktuellen Longplayer „Mirage”. Hier treffen dissonante Passagen auf mitreißende Rhythmusgitarren, hypnotische Hooks und elegischen Gesang. Schwermut in your face. Mit anderen Worten: feinstes FULL FORCE Material.

Gaerea

Achtung, Achtung, ein französisches Death-Metal-Monster ist im Anmarsch: Es hört auf den Namen GOJIRA und ist gekommen, um uns mit seinem Death-Metal-Atem um den Verstand zu bringen. Und was sich GOJIRA vornimmt, das schafft GOJIRA.  Alles, was das Quartett dazu braucht, sind bretthartes Geknüppel, klarer Gesang im Wechsel mit kantigem Gebrüll, groovende Rhythmen, starke Gitarren, urtümliche Melodien und eine ausbruchsichere Sound-Wand. Ach ja, und ein monster-affines Publikum darf natürlich nicht fehlen. Dafür zählen wir beim FULL FORCE 2023 auf euch!

Gojira

Wenn jede Schuldzuweisung so klingt wie GUILT TRIP, dann melden wir uns nur zu gerne freiwillig als Prellbock. Das 2015 in Manchester gegründete Quintett fackelt nicht lange und serviert uns ihren wütenden Crossover-Hardcore in „Friss oder stirb”-Manier auf einem messerscharfen Tablett. So auch auf ihrer 2021 erschienenen EP „Rain City”. Wie echte Jenga-Profis bauen sie einen Breakdown-Turm nach dem anderen. Nie weiß man, welcher Klotz die Bauten schließlich zum Einstürzen bringt. Und wenn der Turm nicht von alleine fällt, sind sich die Jungs nie zu schade, zu den ganz harten Abrissbirnen zu greifen. So oder so sind die wilden Riffs, die zerstörerischen Breaks und die charakteristischen Crossover-Vocals der Stoff, aus dem Moshpit-Träume sind. Nächster Halt der MS Traumschiff GUILT TRIP: FULL FORCE 2023.

Guilt Trip

Seit 1995 prägen H2O mit knackiger Musik sowie gesellschaftskritisch und autobiografischen Texten die New Yorker Hardcore-Szene. Sieben Jahre hat ihr letztes Album „Use Your Voice” inzwischen auf dem immer noch moshfreudigen Buckel. Höchste Zeit für etwas Neues! Aber warum nach den Sternen greifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Denn Staub haben die Platten der fröhlichen Hardcore-Lümmel noch längst nicht angesetzt. Ihre Highspeed-Hymnen mit jeder Menge Skatepunk-Attitüde haben unsere Gehörgänge nie verlassen. Und all die melodischen Sing-A-Longs liegen uns heute wie damals auf der Zunge. Wir sind also bereit, wenn uns H2O beim FULL FORCE 2023 beweisen, dass sie „Nothing To Prove” haben.

James Pligge ist ein Biest. Gesanglich genauso wie optisch. Beste Voraussetzungen für den Frontmann der Hardcore-Haudegen von HARM’S WAY. Gegründet 2006 als Nebenprojekt in Chicago entwickelte sich schnell eine Vollzeitband daraus. Seither servieren uns die fünf US-Amerikaner herrlich schwere Kost, die sich aus Hardcore mit Death-Metal und Industrial-Elementen speist. In ihren Tracks loten sie immer wieder neue Grenzen ihres brachialen Sounds aus. Und der schlägt unbarmherzig mitten in die Magengrube. 2021 veröffentlichten sie „Isolation”. Die Platte kommt mit gerade mal acht Tracks daher. Mehr brauchen HARM’S WAY auch nicht, um den Moshpit beim FULL FORCE 2023 in ein Schlachtfeld zu verwandeln.

Harm&#8217;s Way

Getreu dem Dauerbrenner „I will be heard” bläkt uns Jamey Jasta seit 1994 unüberhörbar seine Meinung ins verzückte Gesicht. Mit Zimperlichkeiten hält sich der Frontmann der US-amerikanischen Frustknaben von HATEBREED nicht auf. Und genau für diese Zerstörungswut kennen und lieben die Fans die Band. Kurze knackige Songs, schreddernde Gitarren und ein extrem aggressiver und dabei zugleich groovig-melodischer Hardcore sind das Markenzeichen des Quintetts aus Connecticut. 2020 haben sie uns ihr jüngstes Machwerk „Weight Of The False Self” vor den Latz geklatscht. Darauf zeigt sich die Band wütend wie eh und je. Genau die richtige Attitüde für das FULL FORCE 2023.

Hatebreed

Nach mehrere Singles und einer EP lieferten HERIOT 2022 endlich ihr Debütalbum „Profound Morality” ab. Die vierköpfige britische Kombo setzt auf brennenden Gesang, schrille Shouts und manische Soli. Metalcore, Industrial, Death und Doom Metal vereinen sich zu einem musikalischen Presslufthammer, der alles niedermäht, was ihm in den Weg kommt. Ab und zu lassen melodische Gesangseinlagen einen Funken Hoffnung aufblitzen – und die Hörlustigen kurz durchatmen. Die brachiale Kraft der Band bleibt dennoch ungebrochen. Sind sie zu stark oder sind wir zu schwach? Finden wir es heraus: beim FULL FORCE 2023.

Heriot

2005 als Einmannprojekt gestartet, ist IGORRR inzwischen auf ein Musikquartett angewachsen. Der Kopf der Kombo ist nach wie vor Gründungsvater Gautier Serre. Der Franzose kombiniert Black Metal mit Folk oder Barock mit Trip Hop und schafft so einen so faszinierenden wie einzigartigen Sound. Sängerin Laure Le Prunenec liefert dazu wahlweise extreme Screams oder opereske Töne. 2020 veröffentlichte die Band mit „Spirituality And Distortion” ein weiteres wahnwitziges Werk. Zu hören ist unter anderem Cannibal Corpse Growler George Fisher zu 8-Bit-Musik. Die 14 Tracks sind die reinste Wildwasserfahrt durch einen reißen Strom widerstreitender Emotionen. Packt die Schwimmflügel aus, denn 2023 macht der IGORRR-Frachter Halt in Ferropolis.

Igorrr

Hexen jagen, Glocken läuten oder auf Dämmerungspfaden umherwandern – um ausgefallene Hobbys sind INSOMNIUM nicht verlegen. Hauptsache düster. Mit ihrem Melodic Death Metal balancieren die fünf Finnen geschickt zwischen ohrenbetäubender Härte und harmonischer Ruhe. Was immer mitschwingt, ist diese besondere finnische Melancholie. Und immer dann, wenn einen die Trauer zu überwältigen droht, halten uns INSOMNIUM einen kleinen Hoffnungsschimmer vor die Nase. Seit ihrem letzten Album sind mittlerweile vier Jahre vergangen. Längst scharren Fans mit den mosh-freudigen Füßen nach neuer Musik. Ein Flehen, das die Band scheinbar erhört hat: In Kürze erscheint die brandneue Scheibe „Anno 1696”. Das Konzeptalbum beruht auf einer Kurzgeschichte von Bassist und Sänger Niilo Sevänen und handelt von nichts Geringerem als Hungersnöten und Hexenverfolgungen. Mit Tod und Vernichtung schlägt die Band also inhaltlich in die gewohnt morbide Kerbe. Dass bei ihrem Auftritt beim FULL FORCE 2023 dennoch alles andere als Grabesstille herrschen wird, dessen sind wir gewiss.

Insomnium

JINJER haben sich binnen kurzer Zeit weltweit ein beachtliches Standing in der Metalcore Szene erarbeitet. Galt die Band aus der Ukraine 2019 hierzulande noch als Exot, freuen wir uns das Quartett um Sängerin Tatiana Shmailyuk mit ihrem Mix aus Metalcore, Death Metal, Djent und Groove (getrieben von einer guten Portion Zorn) als etablierte Größe auf dem FULL FORCE 2023 begrüßen zu dürfen.

Jinjer

KONVENTs Debütalbum Puritan Masochism legte sich Anfang 2020 wie ein dunkler Schleier über die Metal-Szene. Die 2015 gegründete Band aus Kopenhagen hat sich mit ihrem Blackened Deathdoom den absolut schwärzesten und erdrückendsten Facetten des Lebens verschrieben und damit eines der stärksten Doom-Debüts überhaupt vorgelegt. Nachdem sie im vergangenen Jahr kurzfristig absagen mussten, freuen wir uns umso mehr, sie beim FULL FORCE 2023 sehen zu können!

Konvent

Nackenschmerzen sind bei KUBLAI KHAN TX quasi Programm. Wenn die vier Texaner ihren Hardcore-Hagel auf uns niederregnen lassen, können unsere Köpfe gar nicht anders als rhythmisch vor und zurück zu schnellen. Ob Kurz- oder Langhaar, Minipli oder Vokuhila, am Ende eines Konzerts sitzt hier auch mit Dreiwettertaft keine Strähne mehr auf der anderen. 2019 gaben KUBLAI KHAN TX uns mit „Absolute” ihre jüngste vor Testosteron triefende Kopfnuss. Hier reiht sich ein brachiales Riff an nächste. Breakdowns und wütende Einzeiler runden das Aggro-Ensemble ab. Wir schreiben uns Nackenhörnchen schon mal ganz fett auf die Packliste fürs FULL FORCE 2023.

Kublai Khan TX

LIL LOTUS hat den Vogel abgeschossen. Zumindest inszeniert sich der Texaner auf seinem Platten-Cover „Errør Bøy” als gefallener Engel. Dabei hat John Villagran, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, doch einiges richtig gemacht. Bestes Beispiel ist eben jenes 2021 erschienene Debütalbum. Das strotzt nur so vor Pop-Punk-Perlen. Dort stolpert der Musiker von einem romantischen Desaster ins Nächste, besingt das berühmt berüchtigte „Girl Next Door” und nimmt uns mit auf die Rooftops, die die Welt bedeuten. Und weil das Leben des LIL LOTUS voller Geschichten steckt, die es zu erzählen gilt, musiziert er fleißig weiter. Gerne auch gemeinsam mit Musikkolleg:innen wie auf der 2022 veröffentlichten Single „all my friends”. Eine wahre Freude wird sein Auftritt beim diesjährigen FULL FORCE sein. Sommer, Sonne, Punk und Yeah!

Lil Lotus

Löwensenf, Löwenzahn, LIONHEART. Mehr brauchen wir nicht für eine gelungene Assoziationskette. Was uns die fünf Jungs aus Oakland aufs musikalische Brot schmieren, weiß auch 18 Jahre nach der Bandgründung zu begeistern. Damals wie heute messen LIONHEART ihre Songs in Härtegraden, bei denen selbst das Berliner Leitungswasser das Nachsehen hat. Im Dezember präsentiert uns die Löwenherz-Truppe ihr neuestes Machwerk „Welcome To The West Coast III”. Neben HATEBREED-Frontmann Jamey Jasta lassen dort unter anderem Ice-T von BODYCOUNT und MALEVOLENCE-Sänger Alex Taylor mit Gast-Vocals von sich hören. Unsere Ohren schlackern jetzt schon vor Vorfreude – auf das Album, aber vor allem auf den Auftritt beim FULL FORCE 2023. Wir heißen die Band mit gestriegelten Mähnen willkommen – an unserer Lieblings-West-Coast: dem Gremminer See. Löwenstark.

Lionheart

Glücklicherweise ist der Begriff des &#8220;Heavy Metal&#8221; sehr weitläufig &#8211; denn der Sound von LOATHE ist es auch. Scheppernde Drumlines, schrille Gitarre und eine grunzende Stimme treffen auf klare Riffs, ruhigen anmutende Refrains und viel Hall-Effekt!
Man möchte meinen, die Band sei so abwechslungsreich wie eine Schachtel Pralinen &#8211; so sehr man sich bei der einen Sorte über die Nuss-Nougat-Füllung freut, umso heftiger trifft einen der Hammer der unverkennbaren Obstbrand-Füllung mitten ins Gesicht!

Loathe

1 +1 = MANTAR. Das Bremer Sludge-Metal-Duo mag es puristisch. Schlagzeug und Gitarre, mehr braucht die norddeutsche Kombo nicht, um ihre Fans in Ekstase zu versetzen. Ihr selbsternanntes Ziel: einfach nur kloppen. Und das machen sie mit Hilfe simpler Melodien, Rhythmen und Riffs. Ganz ohne Blastbeats und Doublebass mischen MANTAR seit 2012 die Szene auf. 2022 erschien ihr neues Album „Pain is Forever and This is the End”. In zehn Tracks prügeln sie uns mit giftigem Gesang und wummernder Gitarre ihren Weltschmerz ein. Wir freuen uns beim FULL FORCE 2023 auf so wohlklingende Tracks freuen wie „Piss Ritual” oder „Hang ‘Em Low (So The Rats Can Get ’Em)”.

Mantar

Ob du meschugge bist, habe ich gefragt? Wir nicht, aber die da. Und damit meinen wir unsere Thrash-Metal-Herzbuben von MESHUGGAH. Die sind verrückt nach guter Musik und hauen dafür alles in den Hochleistungsmixer, was ihnen zwischen die Finger kommt. Zu den Lieblingsingredienzien der fünf Schweden zählen Death Metal, Jazz sowie Progressive Metal. Gitarrenriffs werden zudem so lange wiederholt, bis Hörer:innen in andere Bewusstseinszustände abzugleiten scheinen, um dann doch vom Bass wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Leicht zugänglich sind MESHUGGAH auch auf ihrem jüngsten Machwerk „Immutable” nicht. Und das wollen sie auch nicht. Was wir wollen? MESHUGGAH auf dem FULL FORCE 2023! Und wie lieben es, wenn ein Plan aufgeht.

Meshuggah

MILKING THE GOATMACHINE sind zwei Männer, die auf Ziegen starren – und die auf so klangvolle Namen hören wie Goatleeb Udder und Goatfreed Udder. Drummer und Shouter der eine, Gitarrist und Bassist der andere. Und zu allem Überfluss auch noch verbrüdert. Live bekommen die Geschwister Unterstützung durch Gitarrist Tony Goatana und Bassist Joe Anus Hornlicker. Nicht, weil sie es nötig hätten, aber je mehr Ziegenkopfmaskenmenschen auf der Bühne stehen, umso besser. Und wie es sich für eine Grindcore-Band gehört, schießen MILKING THE GOATMACHINE aus ihrer Ziegenmaschinenkanone krassen Gesang, schnelle Drums und furiose Texte. Dieses Jahr kulminierten sie das Ganze in Form ihrer neuen Platte „Nach uns die Grindflut”. Denn ja, auch um Wortspiele ist das Duo nie verlegen. Warum auch, bei so grandiosen Schöpfungen wie „Stallhalla” oder „Ist der Huf erst ruiniert”. Wir freuen uns schon jetzt auf einen „Magermilch Mambo” beim FULL FORCE 2023.

Milking the Goatmachine

Ruhig wird es bei der Ruhrpottlerin MIMI BARKS eher nicht. Sowohl im übertragenden als auch im wortwörtlichen Sinn. Längst hat die Musikerin den Schritt aus dem Underground geschafft. Musikalisch verquirlt sie Metal mit Industrial, Trap und haut noch eine Ladung Rap-Scream oben drauf. Diesen Doom-Trap-Cocktail serviert sie uns eisgekühlt zum Beispiel auf ihrer 2022er EP „ABYSS” – aber nur, um ihn uns direkt vor die stampfenden Füße zu kippen. MIMI BARKS zerpflückt nicht nur das Genre mit ihrem einzigartigen Stil, sondern treibt uns mit ihren aggressiven Lyrics auch direkt in den Pit. Und 2023 macht uns MIMI BARKS beim FULL FORCE die Hölle heiß.

Mimi Barks

Massentauglicher Metalcore mit Gruselfaktor ist das Markenzeichen von MOTIONLESS IN WHITE. Die fünf Musiker aus Scranton, Pennsylvania, lieferten 2022 mit „Scoring The End Of The World” ihr neuestes Machwerk. Und hier werfen sie alles in die Waagschale, was das Genre zu bieten hat: Blastbeats, Breakdowns, Synthesizer und virtuose Riffs. Kettensägen-Brutalität wechselt sich ab mit schmerzhafter Zerbrechlichkeit. Der Stoff, aus dem Metalcore-Träume sind. Und beim nächsten FULL FORCE wird dieser Traum Live-gewordende Wirklichkeit.

Motionless in white

Eins und eins ergibt: NOVA TWINS. Das Duo bestehend aus den beiden Britinnen Amy Love und Georgia South kombiniert Grime, Punk und Hip Hop zu ihrem unverkennbaren Sound. Mit harten Bassläufen, groben Gitarrenriffs und Synthie-Elementen eroberten sie die englische Untergrundszene wie ein Tornado und rissen alles mit sich, was nicht niet- und nagelfest war. An der Oberfläche angekommen, machten sie schnell klar, wer hier die Hosen an- und die dicksten aller Eier hat. Ins Visier nehmen die beiden insbesondere toxische Männlichkeit. Laut, provokant und unnachgiebig stilisieren sich NOVA TWINS als selbsternannte Poltergeister zu den schlimmsten Albträumen patriarchaler Strukturen und deren Vertretern. Zu hören ist das auf ihrer 2022 veröffentlichten LP „Supernova” – oder 2023 beim FULL FORCE.

Nova Twins

Seit 2020 steht Tobias Rische, ehemaliger Frontmann von Alazka, bei NOVELISTS FR  am Mikrophon. Hier brüllt, growlt und singt er sich die Seele aus dem Leib  – und ergänzt seine vier Bandkollegen damit perfekt. Gegründet wurde NOVELISTS FR 2013 in Paris, damals noch mit Sänger Matteo Gelsomino und Ex-Gitarrist Charles-Henri Teule. Letzterer wurde 2022 durch Pierre Danel ersetzt. In der neuen Formation schuf die Kombo mit „Déjà Vu” ein wahres Metalcore-Monstrum voller treibender Hooks, harter Breaks und deftiger Sounds. Und das lassen sie 2023 in Ferropolis auf uns los.

Novelists FR

Gute Musik ist eine Tugend. Vor allem, wenn sie von OF VIRTUE kommt. Da steckt das Tugendhafte immerhin schon im Namen. Das muss was heißen. Die fünf Musiker mischen seit 2009 die Metalcore-Szene gehörig auf. Gestartet in Michigan sind sie längst auch auf der anderen Seite des großen Teiches eine große Nummer. Mit brachialen Breakdowns und rasenden Riffs servieren sie uns Metalcore par excellence. Ihr jüngstes Machwerk „Sinner” erblickte 2022 das Licht der Welt. Und wenn man dem Titel glauben darf, haben sie genug von der namensgebenden Tugend. Eine Sünde? Keinesfalls. Denn die Kombo ist musikalisch nach wie vor auf dem richtigen Weg. Eine Sünde wäre es höchstens, die fünf Tugendwächter beim FULL FORCE 2023 zu verpassen.

Of Virtue

Schon mal was von Fukuoka gehört? Wenn nicht, dann sollten wir das schleunigst ändern. Denn die Stadt auf der japanischen Insel Kyushu ist die Heimat der Metalcore-Durchstarter von PALEDUSK. Wenn die fünf Musiker ihre Koffer packen, dann landet darin ein wilder Mix aus Nu Metal, Industrial, EDM und Metalcore. 2020 luden sie mit ihrer EP „Happy Talk” zu einer Gesprächsrunde der besonderen Art. Statt mit diplomatischem Verhandlungsgeschick nimmt das Quintett seine Gegenüber hier mit elektronischen Drum-Breaks, schweren Riffs, kraftvollem Gesang und punkigen Elementen in die Mangel. Diese musikalische Therapiesitzung verlassen alle mit einem breiten Grinsen. Also lockert schon mal eure Gesichtsmuskeln und setzt euer feinstes Joker-Lächeln auf. Wir sehen uns beim FULL FORCE 2023 im Moshpit bei PALEDUSK.

Paledusk

Sich selbst bezeichnen PALEFACE SWISS als „Switzerland’s finest heavy music“ – und wir können ihnen nur zustimmen. Die Band aus Zürich hat sich schon 2022 so brutal in die Gehörgänge geknüppelt, dass wir nicht anders konnten, als sie für 2023 wieder einzuladen. Zwar fühlen sich PALEFACE vor allem im (Beatdown) Hardcore wohl, lassen aber immer wieder Einflüsse aus Slam und Nu Metal à la Slipknot durchblicken. Besonders beschäftigt die Jungs das Thema Mental Health, mit dem sie sich in ihrer Musik auf intensive und oft krasse Weise auseinandersetzen. Keine leichte Kost, aber doch eine klare Empfehlung auf dem FULL FORCE Menü!

Paleface Swiss

Als PAPA ROACH 1993 das Licht der Welt erblickten, schwangen sie sich auf ein imaginäres Board und ritten die damalige Nu-Metal-Megawelle mit der räuberischen Zerstörungswut eines wilden Schwertfischschwarms. Mit ihrem unverkennbaren Sound angelten sich die vier US-Amerikaner um Frontmann Jacoby Shaddix einen festen Platz in den Gehörgängen ihrer Fans. Um vollends zum festen DJ-Inventar bei so ziemlich jeder Nu-Metal-Playlist zu werden, griffen sie zum musikalischen Beidhänder „Last Resort”. 2022 sorgten sie mit „Ego Trip” für neue Ohrenbalz. Und die versetzt Fans der früheren Jahre genauso in Ekstase wie Freund:innen des eher poppigen Sounds der jüngsten Platten. Da ist also für alle was dabei, wenn die Kakerlaken-Papas beim FULL FORCE 2023 aufschlagen.

Papa Roach

Mit femnistischem Punkrock brandschatzen sich PETROL GIRLS durch die Szene. Seit 2012 sind die vier Londoner Musiker:innen als Support Acts und Headliner unterwegs. Und immer zeigen sie dabei klare Kante: gegen Kapitalismus, Rassismus, sexuelle Gewalt und für die Rettung des Klimas. 2020 formierte sich das Quartett neu und verlor dabei nichts von dem ursprünglichen Spirit. Auf der aktuellen Platte „Baby” sind sie so bissig wie eh und je. Sie wollen aufmischen, provozieren und nachhallen. Mit gereckten Mittelfingern betreten sie 2023 die feuerfesten Bretter, die die FULL FORCE Welt bedeuten.

Petrol Girls

Mal mit einem Schuss Djent, dann wieder voll auf dem Gaspedal, aber immer auf höchstem technischen Niveau: Das Quintett POLARIS aus Sydney schließt immer mehr zu ihren australischen Landsmännern Parkway Drive und The Amity Affliction auf.

Polaris

Eine EP, zwei Studio-Platten und ein Live-Album nennen RISE OF THE NORTHSTAR ihr eigen. Die Nu-Thrash-Franzosen reizen ihr Repertoire immer voll aus. Warum Neues rausbringen, wenn das Alte so gut ist? Das sehen ihre Fans genauso und feiern die fünfköpfige Band für ihre Vorliebe zu Groove Metal, Hardcore und Rap Metal der Neunziger Jahre. Vorgetragen wird diese Mischung in feinster Macho-Attitüde. Mit RISE OF THE NORTHSTAR gibt es dicke Eier, wohin die Augen reichen. Für Breitbein-Hardcore steht auch die LP „The Legacy of Shi”, die 2018 erschien. Die elf Tracks bieten Gangshouts, groovige Sounds, eingängige Hooks, kurz: jede Menge Moshpit-Potenzial. Und das reizen wir nur zu gerne 2023 beim FULL FORCE aus.

Rise Of The Northstar

Immer auf Risiko setzen die fünf Dresdner von RISK IT! Und deswegen lassen sie sich auch Zeit mit einer neuen Platte und spielen sich stattdessen einfach munter durch ihre bisherige Diskografie. Mit dabei ist die zuletzt erschienene 2019er EP „Era of Decay”. Und die präsentiert sich deutlich härter und wütender als die Vorgängerveröffentlichungen. In bester Schlachthofmanier gehen sie grob ans Werk, ohne Rücksicht auf Verluste oder Gefühle. Vielleicht hacken sie uns bis 2023 ja doch noch ein neues Machwerk zurecht. So oder so sind unsere Schuhsohlen gewetzt und wir sind bereit, im Moshpit alles zu riskieren.

Risk it!

Als hätte Gitarrist Daniel Haniß mit Electric Callboy nicht schon genug um die Ohren, gründet er 2021 schnell noch eben ein weiteres Metalcore-Projekt. Es hört auf den klangvollen Namen SAMURAI PIZZA CATS und vereint Sebastian Fischer (Fall Of Gaia), Stefan Buchwald (ehemas Fall Of Gaia) und Stefan Reufer (ehemals Eleven Years). Sie selbst bezeichnen ihren Stil als „CatCore aus Castrop“. Dafür mixen sie Metalcore mit Deathcore und elektronischen Elementen. Bisher veröffentlichte die katzophile Gruppe einige Singles, ein Album ist in Arbeit. Wie gut, dass bis zum FULL FORCE 2023 noch etwas Zeit ist. Der perfekte Zeitpunkt für ein Release.

Samurai Pizza Cats

Was nicht passt, wird passend gemacht. Das scheint das Motto der Frohnaturen von SKINDRED zu sein. Denn die Waliser kombinieren Musikstile wie Andere die Nudeln in ihrer Buchstabensuppe. Mit Hip Hop, Reggae, Funk, Punk und Metal bringt die Band Fans verschiedenster Genres zusammen – eine Völkerverständigung der etwas anderen Art. Und sie funktioniert bestens. Glückselig springen die Hörer:innen Seite an Seite der nächsten Hookline entgegen. 2018 veröffentlichten SKINDRED mit „Big Tings” ihren jüngsten Longplayer. Wie auch schon auf den sechs Vorgängern strotzen die fleischgewordenen Durazellhasen hier vor Energie. Neben hymnischen Elementen, bei denen Fanchor-Liebhaber:innen ihre wahre Freude haben, präsentiert die Band in überraschenden Wendungen immer wieder harte Punchlines, die ihre Hörer:innen auf den Boden der Tatsachen zurückholen. SKINDRED machen vor allem eins: Spaß. Und weil wir davon nie genug bekommen können, übergeben wir den Spitzbuben beim FULL-FORCE-Frohsinn-Frachter das Steuer. Volle Fahrt voraus.

Skindred

Von dem maskierten Londoner Rock-Kollektiv SLEEP TOKEN lassen wir uns gerne um den Schlaf bringen. Mit einem sphärischen Klangteppich, der von harten Breaks durchbrochen wird, dem melancholischen Klargesang und dem eher genre-untypischen Einsatz von Klavier und Orgel weiß die Band gleichzeitig zu berühren und mitzureißen. Auch auf der 2021 veröffentlichten Platte „This Play Will Become Your Tomb” werden seichte Passagen urplötzlich von kantigen Riffs und epochalen Parts abgelöst. Dabei hat die Band die Emotionen ihrer Hörer:innen stets fest im Griff, denen sie nichts weniger als völlige Hingabe abverlangt. Völlige Begeisterung erwarten wir von euch, wenn SLEEP TOKEN das FULL FORCE 2023 in einen mystischen Ort voller schwermütiger Energie verwandeln.

Sleep Token

Im hektischen Durcheinander von Hardcore, Rap und Funk treten SLOPE auf ihrer aktuellen Platte „Street Heat” in Erscheinung. Das Quintett aus Duisburg hat sein erstes Studioalbum randvoll gepackt mit Gesellschaftskritik, wiederkehrenden Taktwechseln, Retro-Sounds und groovigen Riffs. Als i-Tüpfelchen gibt es psychedelische Anleihen, wilde Doublebass-Action und funky Melodien. Mit diesem kongenialen Musikmosaik werden sie das Publikum beim kommenden FULL FORCE auf Herz und Nieren testen.

Slope

Mit Kneifenzangenmucke nehmen uns SOUL GLO in die Mangel. Was sie dabei auslösen, sind imaginäres Ohrenbluten, irritiert-faszinierte Grimassen und unwillkürliche Körperspasmen. Auch inhaltlich ist die Vier-Mann-Band aus Philadelphia extrem fordernd. Auf ihrer Agenda stehen Rassismus, Kapitalismus und soziale Missstände. Nicht nur auf ihrem neuesten Machwerk „Diaspora Problems” ist ihre Musik ungestüm und immer kurz davor, in einen kompletten Tumult umzuschlagen. Tempowechsel, Stakkatogesang, kreischende Shouts, verrückte Riffs und wahnsinnige Drums – erwartbar ist hier höchstens das Unerwartete. Und weil wir nicht nur Überraschungseier lieben, stürzen wir uns beim FULL FORCE 2023 nur zu gerne ins Getümmel vor der Bühne der Hardcore-Chaoten.

Soul Glo

Auf ihrem aktuellen Machwerk „20 Centuries Gone” schrecken SPIRIT ADRIFT vor nichts zurück. Nicht einmal vor einer sechsminütigen Rüttelplatte mit Namen  „Mass Formation Psychosis” oder dampfwalzenden Coversongs von Metallica, über Type O Negative, bis hin zu Lynyrd Skynyrd. Gegründet wurde die Heavy Metal- und Doom Metal-Band 2015 in Phoenix, Arizona. Ursprünglich als Soloprojekt von Nate Garrett gedacht, entwickelte sich SPIRIT ADRIFT schließlich zur Band. Und dieser vierköpfige Drache lässt 2023 in Ferropolis seinen feuerspeienden Atem auf uns nieder.

Spirit Adrift

Believe the Hype! Denn SPIRITBOX machen vollkommen zurecht ordentlich Furore im Metal-Universum. Das Paranormale zieht sich durch das Schaffenswerk der kanadischen Band wie ein roter Faden. Allein der Name geht auf ein Gerät zurück, das angebliche Gespräche mit dem Jenseits ermöglicht. Trotz dieser Nähe zum Tod steckt die Musik der Kombo voller Leben. Nach einigen EPs und Singles erschien 2021 ihr erstes Album „Eternal Blue”. Und das hat es in sich: Eingängige Refrains, Djent- und Metalcore-Elemente sowie elektronisch-atmosphärische Sounds werden von dem Klargesang und den Growls von Sängerin Courtney LaPlante getragen. Wir hoffen, ihr lasst euch auf den Händen der anderen Begeisterten in Richtung Bühne tragen, wenn SPIRITBOX 2023 beim FULL FORCE die Bühne entern.

Spiritbox

Ach du großer Gott! Haben sie das wirklich gesagt? Ja, haben sie. Denn bei ihren Texten ist SPIRITWORLD nichts heilig. Wir sehen förmlich, wie sich Belzebub mit verschmitztem Grinsen die Hände reibt, wenn das Trio aus Nevada auf ihrem 2021 veröffentlichten Thrash-lastigen Debütalbum „Pagan Rhythms” mit antichristlichen Lyrics um sich wirft. Mit dreckigen Gitarrenriffs (SLAYER lässt grüßen), herrlich wütendem Gebrüll und Tempowechseln macht die Hardcore-Dreifaltigkeit ihre gotteslästernde Ballerbambule perfekt. Mit ihren Songs geben sie uns kaum Zeit zu verschnaufen. „Immer drauf” lautet ihre Devise. Da ist ein Schutzhelm im Pit schon fast Pflicht. Genauso wie der Auftritt der Kombo beim FULL FORCE 2023.

Spiritworld

„Fuck everything and run” raten uns STAND ATLANTIC mit ihrem 2022 erschienen Album „f.e.a.r.” Zum Davonlaufen ist das, was die vier Australier:innen auf uns loslassen, aber absolut nicht. Es sei denn, die Laufroute führt direkt in den Pit. Trap-Beats, Synthesizer, eingängige Refrains und eine ordentliche Portion Gute-Laune-Sommer-Sounds werden den imaginären Staub vor den FULL FORCE Bühnen 2023 aufwühlen. Davon lassen wir uns nur zu gerne mitreißen. Wir beißen noch mal kräftig ins Knoblauchbrot, während sich die Band fragt, „what kind of garlic bread they eat at MENSA” und schmeißen uns mit kollektiver Knobifahne ins kolossale Getümmel.

Stand Atlantic

Was STATIC DRESS mit Marry Poppins zu tun haben? Nicht viel. Abgesehen von schwer lesbaren Wortkettenschöpfungen. Was das „Superkalifragilistikexpialigetisch”des fiktiven Kindermädchens ist, hört bei der Post-Hardcore-Formation auf den Namen: „Unexplainabletitlesleavingyouwonderingwhy (welcome in)”. Seit 2018 treibt das Quintett aus Manchester nicht nur mit orthografischen Raffinessen, sondern vor allem mit musikalischer Brillanz sein Unwesen. Die schlägt sich auf ihrer jüngsten Platte „Rogue Carpet Disaster” einmal mehr nieder. Fans von stimmbandbrecherischen Screams, treibend-chaotischen Sound-Betten und klassischen Pop-Punk-Melodien finden ihre wahre Freude an dem Album. Trotz der vielen explosiven Momente bauen STATIC DRESS immer wieder auch ruhige Passagen ein, die jedoch selten lange anhalten. Beim diesjährigen FULL FORCE ist im Moshpit also Durchhaltevermögen gefragt. Vor dem Auftritt der Band lieber noch mal verschnaufen. Denn wenn STATIC DRESS erst mal loslegen, bleibt kein Fuß am Boden.

Static Dress

Zimperlich waren STRAY FROM THE PATH noch nie. Weder mit ihrer Musik noch in ihren Texten. Darin prangern sie gerne Dinge an, die ihnen nicht passen. Und davon gibt es so einige auf dieser Welt. Ihre jüngste Platte trägt nicht umsonst den unmissverständlichen Titel „Euthanasia”. Auf ihrem mittlerweile zehnten Album lassen die vier US-Amerikaner ganz unverhohlen all ihre angestaute Wut frei. Einmal mehr rechnen sie in ihrem dystopischen Werk mit ihrer Heimat ab, nehmen die Gesellschaft, das Militär oder die Polizei in die Mangel. Dabei geizen sie nicht mit verspielten Gitarrenriffs, kompromisslosen Breakdowns und brachialen Blastbeats. 2023 galoppieren die vier apokalyptischen Reiter direkt in unser lauschiges FULL FORCE Gestüt. Also werft eure Füße in die Luft, seid schneller als eurer Schatten und macht euch bereit für ein Hardcore-Rodeo.

Stray From The Path

Menschenfreundlich ist die Gegend des norwegischen Archipels Spitzbergen nicht gerade. Es sei denn, man ist gerne auf Du und Du mit Eisbären, arktischem Klima, Mitternachtssonnen und Polarnächten. Wem wir hingegen gerne die Hand reichen, ist die englische Post-Hardcore-Band SVALBARD. Der Name ist die norwegische Bezeichnung der Inselgruppe. Entsprechend kühl und schroff ist die Musik der vier Briten, die zwischen Black Metal und Post-Rock hin und her schwappt. Im Spannungsfeld aus schwermütigen Shouts und progressiven Riffs entsteht eine besondere Dynamik. Zu hören ist diese unter anderem auf „When I Die, Will I Get Better?”, ihrer 2020 erschienenen LP. Und die haben sie im Gepäck, wenn sie uns mit Tracks wie „Open Wound” oder „The Currency Of Beauty” beim FULL FORCE 2023 eine steife Brise um die Nase pusten.

Svalbard

Zart wie eine Elfe schwebt Katherine Shephard alias SYLVAINE herbei, um uns mit ihrem lieblichen Gesang in einen Kokon aus purer Glückseligkeit zu hüllen. Kaum sehen wir uns im Traumzauberland umhertänzeln, schlägt uns eine Black-Metal-Breitseite entgegen, die alle imaginären Blumenwiesen in schwefelhaltige Schlünde verwandelt. Mit diesem Kontrast spielt die Musikerin auch auf ihrem 2022 erschienenen vierten Album „Nova”. Konkret heißt das: Neben melodischem Klargesang verfällt sie wiederholt in bitterböses Kreischen. Atmosphärische Passagen werden durch plötzliche Tempowechsel unterbrochen. Und das gerne mal knapp zwölf Minuten am Stück. Auch sprachlich tobt sich SYLVAINE aus: Texte auf Englisch, Norwegisch und einer eigens erfundenen Fantasiesprache versetzen die Gehirnsynapsen ihrer Zuhörer:innen in eine wilde Polonaise. Dieser illustre Kreistanz kann beim diesjährigen FULL FORCE auf die nächste Stufe gehoben werden. Denn das Multitalent, das bis auf das Schlagzeug alle Instrumente selbst spielt, verwandelt Ferropolis im Juni in ein schwarzmellisches Fantasy-Musik-Spektakel. Ohne Goldring, aber gerne mit Circle Pit.

Sylvaine

TERROR aus Los Angeles sind immer wieder gern gesehene Gäste beim FULL FORCE. Der Sound der Fünf ist bekannt als saftiger Oldschool-Hardcore mit deutlichem Metal-Einschlag und passt daher seit jeher bestens in unser Line-up &#8211; so auch in 2023!

Terror

Als Sängerin Cecilia Boström 2003 zusammen mit Helen Lindberg, Håkan Sörle und Niclas Svensson THE BABOON SHOW gegründet hat, wollte sie mal richtig auf die Kacke hauen. Denn sie ist wütend. Auf die schwedische Regierung. Auf Systeme, die Arbeiter:innen ausbeuten. Auf sexistische Menschen. Mit ihrer Band macht sie in bester Punkrock-Manier ihrem Ärger Luft – sehr zur Freude der Fans. Denn die lieben die energetischen Performances, die rhythmisch-harten Gitarren und den rotzigen Gesang. Ihr letztes Studio-Album, „Radio Rebelde”, erschien 2018. Seither beliefern uns THE BABOON SHOW regelmäßig unregelmäßig mit neuen Singles, darunter der 2022 veröffentlichte Track „Womanarchist”. Wer so schön jedem den Stinkefinger zeigt, der hat einen festen Platz in unserem Herzen – und im Lineup vom Full Force 2023.

The Baboon Show

Ein bisschen wütend sind die Jungs von THE BRONX eigentlich immer. Dieses zarte Gefühl hegt und pflegt das Quintett aus Los Angeles wie einen Schatz. Vollkommen zu Recht. Denn gerade diese energiegeladene Rotzigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die mehr als 20-jährige Bandgeschichte. Mit jeder Menge Mittelfinger-Attitüde, modernen Riffs und geschickt eingestreuten Hardcore-Elementen hat sich die Band in der Punkrock-Szene einen festen Namen gemacht. 2021 erschien mit „Bronx VI” ein weiterer Longplayer der Band. Und der geht ordentlich nach vorne. Da kommt das Mitgröhlen von ganz allein. Neben ruppigen Punk-Elementen geht es bei einzelnen Glam-Rock-Anleihen etwas geschmeidiger zu. Spaß machen THE BRONX so oder so. Und weil wir beim FULL FORCE 2023 Spaß quasi gepachtet haben, sind THE BRONX so sicher dabei wie das Amen in der Kirche.

The Bronx

Feuerfest sind THE HALO EFFECT von Hause aus. Denn als ehemalige oder aktuelle Mitglieder von IN FLAMES kommen die fünf Schweden sozusagen direkt aus dem Flammenmeer. Als Melodic-Death-Metal-Feuerwehr und Pioniere des Göteborger Sounds pustet uns die Kombo ihren Gluthauch ins Gesicht – in Form ihres 2022 erschienenen Debüts „Days Of The Lost”. Das kommt mit melancholisch anmutenden Refrains, kratzigen Growls, überraschendem Klargesang, treibenden Riffs und eingängigen Melodien daher. Genau der Stoff, aus dem FULL FORCE Träume sind. Und den erfüllen wir uns 2023 einfach selbst und reservieren THE HALO EFFECT einen Platz in unserem Line-up.

The Halo Effect

THE MENZINGERS stehen für guten alten Auf-die-Fresse-Rock. Anderen Musikrichtungen sind sie dennoch nicht abgeneigt. Und so verirren sich auch gerne mal Folktöne auf die Platten der vier US-Amerikaner aus Philadelphia. Inhaltlich rotzen sie uns sozialkritische Texte und politische Statements entgegen. So zum Beispiel auf ihrem jüngsten und mittlerweile sechsten Longplayer „From Exile”. In der Neuauflage des 2019er Albums „Hello Exile” wurden die zwölf Tracks teilweise mit anderen Instrumenten und Textzeilen versehen. Also alles andere als ein bloßes Aufwärmen. Wir halten THE MENZINGERS jedenfalls schon mal die Bühne beim FULL FORCE2023 warm.

The Menzingers

Ursprünglich waren THE SCRATCH eine klassische Metal-Band. Doch dann tauschte die vierköpfige Kombo aus Dublin ihr elektronisches Equipment gegen akustische Instrumente und bewies, dass intensiver, kraftstrotzender Sound auch ohne Verstärker auskommt. Crowdsurfr:innen und wilde Moshpits gehören zum Standardprogramm eines jeden THE SCRATCH Gigs. Auch auf ihrem jüngsten Album „Couldn&#8217;t Give A Rats” verquickt das Quartett traditionelle irische Musik mit typischen Metal-Elementen. Triumphale Melodien werden von bösartiger Energie gejagt. Textlich befinden sich THE SCRATCH immer an der Schwelle zwischen Weisheit und verrückten Wortfanfaren. Beides lassen sie 2023 beim FULL FORCE auf uns los. Wir hängen schon jetzt an ihren Lippen.

The Scratch

Eine große Welle machen TOUCHÉ AMORÉ seit ihrer Gründung 2007 in der Screamo-Szene. Die fünf US-Amerikaner sind Teil des Hardcore-Band-Kollektivs „The Wave” und umgarnen uns mit gebrüllter Poesie. In ihrer Musik verarbeitet Sänger Jeremy Bolm seine Ängste, seine Trauer und teilt intime Gedanken. Mit dem 2020 veröffentlichten Album „Lament” scheint nach dieser emotionalen Talfahrt nun ein Hoch angebrochen zu sein. Denn hier schlagen TOUCHÉ AMORÉ fast schon optimistische Töne an. Pop-punkige Refrains voller Mitsing-Charakter treffen auf helle Akkorde und teils sehr sanfte Parts. Dazu gibt es die üblichen starken Melodien und großen Gefühle. Und die sind wie gemacht für die großen Bühnen. Und da wir davon einige haben, geht ein Platz davon 2023 an TOUCHÉ AMORÉ.

Touché Amoré

Wozu braucht man ein Label, wenn man touren kann? Das dachten sich UNEARTH, als sie 1998 in Massachusetts ihre furiose Karriere starteten. Und ihr Plan ging auf. Die Fans pilgerten bald in Scharen zu den Shows der Metalcore-Barden. Nach den USA hinterließen sie in den folgenden Jahren auch in Kanada und Europa einen bleibenden Eindruck, der bis heute anhält. Seit jeher liefern sie Metalriff-Monster, doppelläufige Gitarren-Giganten und wütende Schmetter-Shouts, die Zuhörer:innen Schauer der Begeisterung über den pogenden Rücken jagen. Ihr letzter Longplayer „Extinction(s)” hat mittlerweile schon knapp fünf Jahre auf dem Buckel. Wie gut, dass die Kombo Anfang des Jahres mit der neuen Single „The Wretched; The Ruinous” um die Ecke kam. Mit Aggression, Melodie, Dunkelheit und Kraft gibt der Track einen ersten Vorgeschmack auf das kommende Album in klassischer UNEARTH-Manier. Und wo könnte so ein neues Album besser zelebriert werden als beim FULL FORCE 2023?

Unearth

Let me introduce you: UNITY TX. Lange um den heißen Brei redet die vierköpfige Band aus den USA nicht. Gerade mal 1:06 Minuten lang ist die Single „Ruckus” ihres 2019 erschienenen Albums „Madboy”. Der aktuelle Track „Burnout” ist da schon näher dran an den üblichen Hörgewohnheiten. Zumindest, was die Länge angeht. Brutal und kompromisslos ist aber auch der Track, wenngleich er mit zwischengeschalteten ruhigen Parts immer wieder Raum zum Verschnaufen gibt. Genau das, was man bei einem Burnout eben braucht. Neben harten Breaks verstehen sich die Hardcore-Hansdampfs auch bestens auf brutalen Rap. Ein Act zum wilden Stampfen, grimmigen Springen und einvernehmlichen Ausrasten. Wisst ihr Bescheid, was ihr 2023 beim FULL FORCE zu tun habt.

Unity TX

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. So sagt man. Und im Falle von VENDED ist das Sprichwort genau auf die Zwölf. Denn Sänger Griffin Taylor und Schlagzeuger Simon Crahan sind die Söhne der Slipknot-Veteranen Corey Taylor und Shawn „Clown” Crahan. Die großen verwandtschaftlichen Fußstapfen füllt die Band selbstbewusst aus. 2021 brachte das Fünfergespann ihre erste EP „What Is It//Kill It” raus. Die SLIPKNOT-DNA ist unüberhörbar, wenngleich die Band es versteht, ihre eigene Note einzubringen. Mit harten Riffs, doomigen Breakdowns und wütenden Shouts bekommen alle fünf Bandmitglieder genug Raum, sich gehörig auszutoben. 2023 werden sie beim FULL FORCE das Fass zum Überkochen bringen, wenn sie uns allen zeigen, was eine Harke ist.

Vended

VUKOVI ist zurück. Mitgebracht hat das schottische Duo seine neue Platte „Nula”. Und die ist ein Musik-gewordenes Science-Fiction-Abenteuer. Im Zentrum steht die Hauptfigur Nula, die von einem Kapitalisten gefangen genommen wurde. Das Konzeptalbum spielt 25 Jahre nach der Gefangenschaft und handelt von Trauma, Gewalt, Lust und Rache. Musikalisch werfen VUKOVI Rock, Punk, Pop, Nu-Metal und jede Menge Electro zusammen. Neben atmosphärischen Synthie-Elementen kommen die Tracks mit groben Gitarrenriffs und poppigen Hooks daher. Sängerin Janine und Gitarrist Hamish nehmen die Zuhörer:innen auf der LP mit in eine faszinierende Welt voller Schmerz, Freude, Selbsterkenntnis und Befreiung. Und 2023 machen VUKOVI Ferropolis zum Schauplatz ihrer Space Odyssee.

Vukovi

Was WARGASM mit unseren Gehörgängen machen, gleicht einem Sprung auf einen prall gefüllten Blobber. Man weiß nie, wohin es einen katapultiert. Ein bisschen Punk hier, etwas Pop dort und eine Prise Metal noch dazu – geboren ist der einzigartige Mix des Londoner Duos. Gut hörbar sind prägende Einflüsse wie SLIPKNOT oder THE PRODIGY. An einer eigenen Note mangelt es den Tracks von WARGASM dennoch nicht. Nach mehreren Singles veröffentlichten sie 2022 ihr erstes Album: „Explicit: The Mixxxtape”. Darauf geht es roh, dreckig, unverblümt, aber immer in sich stimmig zu. Ziemlich stimmig finden wir auch ihren Namen auf unserem Lineup 2023.

Wargasm (UK)

Achtung, Achtung, Supergroup im Anmarsch. Denn hinter WAYS AWAY verbergen sich mit BOYSETSFIRE-Schlagzeuger Jared Shavelson, STICK TO YOUR GUNS-Frontmann Jesse Barnett, SAMIAM-Gitarrist Sergie Loobkoff und RACQUET CLUB-Bassist Ian Smith nicht weniger als vier namhafte Bands hinter den Mitgliedern. Mit ihrer Mischung als Alternative Rock und Post-Hardcore zünden sie auf ihrem 2022er Album „Torch Songs” elf musikalische Fackeln. Schnelle, düstere Punk-Tracks gibt es hier ebenso wie melodische Nummern. Inhaltlich geht es um Antikapitalismus, das Leben in der Pandemie und die Dauerbrennerthemen Liebe und Verlust. Ein Gewinn ist die Band für das 2023er FULL FORCE Line-up. In diesem Sinne: Alle Wege führen nach FULL FORCE Island.

Ways Away

Wenn uns Lawrence Taylor ins Gesicht schreit, ist an Schlaf ganz sicher nicht zu denken. Obwohl der Name seiner Band etwas anderes suggerieren mag. WHILE SHE SLEEPS sind laut, energetisch und machen einfach Bock. Und sie sind wie gemacht für das Full Force. Denn die fünf Bandmitglieder sind quasi in Stahl und Eisen zu Hause. Ihre Heimat Sheffield trägt den Beinamen „Steel City” und war lange Zeit Dreh- und Angelpunkt der dortigen Schwerindustrie. Schwermetall gibt es auf die Ohren, wenn die Hämmermaschinen von WHILE SHE SLEEPS uns 2023 neben bekannten Hits ihr neues Album „Sleeps Society” vor den Latz knallen.

While She Sleeps

Schon die Gründung von ZSK ist Punkrock. Denn hier ließen Joshi, Nikki, Eike und Flori einfach den Zufall über die Verteilung der Instrumente entscheiden. Das Los hatte ent&#8211; und den vier Göttingern auch eine glorreiche Zukunft beschieden. Schnell gab es erste Konzerte, Platten und Fans. Mittlerweile haben die Wahlberliner sieben Alben auf dem Buckel. Im Februar 2023 erscheint die neue LP „Hass↯Liebe”. Der bereits veröffentlichte Titeltrack macht schon jetzt Lust auf mehr. Hier führen uns ZSK mit treibendem Rhythmus und Mitsing-Chorus unsere Abhängigkeit von der digitalen Welt erschreckend deutlich vor Augen. Wie gut, dass wir die Jungs beim FULL FORCE 2023 ganz analog feiern können. Wir springen uns schon mal warm für die vier liebenswürdigen Rotzbengel.

ZULU ist Powerviolence par excellence. Und dennoch stellt die 2019 von Sänger Anaiah Lei ursprünglich als Soloprojekt gegründete Kombo das Genre auf den Kopf – oder gibt ihm eine fette Kopfnuss. Denn ZULU setzt den überwiegend weißen Bands in ihrem Dunstkreis eine eigene, sehr reale und brutale Lebenswelt gegenüber. Die Wut und die Frustration ist bei ZULU keine Attitüde, die Themen in ihren Texten sind selbst erlebt. Auf ihrer 2020 erschienenen EP „My People…Hold On” zwingen sie uns, hinzusehen und den brutalen Rassismus in ihrem Heimatland zu erkennen. Ein großes Thema, das ZULU in Lieder presst, die selten die Zwei-Minuten-Marke knacken. Ein Kondensat an grenzenloser Aggression. Wir werden jede Sekunde davon beim FULL FORCE 2023 auskosten.